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Ziel des Forschungsprojektes „Intelligente Rettung im Smart Home” (IRiS) ist es, Daten und Funktionen des Smart Home für die zivile Gefahrenabwehr nutzbar zu machen. Partner aus der zivilen Gefahrenabwehr und der Smart Home Branche untersuchen Fragestellungen zur Technik, Einsatztaktik, Akzeptanz und zum Datenschutz. Untersucht wird die Verknüpfung der Maßnahmen zur Gefahrenabwehr der Feuerwehr mit der Smart Home-Technologie, die von der frühzeitigen Branddetektion über Hinweise bei der Alarmierung und Anfahrt bis zur aktiven Steuerung während des Einsatzes reicht. Dazu zählen beispielsweise die Lenkung des Brandrauchs durch die automatische Steuerung von Fenstern und Türen oder die automatische Generierung eines Gebäudegrundrisses mit Statusinformationen aus dem Smart Home für die Einsatzkräfte, ob sich Menschen in dem vom Brand betroffenen Gebäude aufhalten. Die Ergebnisse werden in realitätsnahen Einsatzübungen evaluiert und auf ihre Wirksamkeit überprüft.
In der Übungshalle des Instituts der Feuerwehr NRW in Münster wurde für eine Realübung im Dezember 2019 eine Übungswohnung im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses mit Smart Home-Technik wie Bewegungsmeldern, vernetzten Rauchmeldern, steuerbaren Fenstern und Türen sowie Kameras ausgestattet. Hierbei wurden die Funktionen des Smart Home in die Einsatzabläufe integriert. Insbesondere die Feuer- und Rauchsimulationen in der Halle sorgten dafür, dass die Teilnehmer das Einsatzstichwort „Kritischer Wohnungsbrand“ in verschiedenen Variationen unter nahezu Realbedingungen mithilfe von IRiS abarbeiten konnten. Auf einem Tablet im ersteintreffenden Fahrzeug der Feuerwehr waren für die Einheitsführer direkt Informationen zum Grundriss des Gebäudes, zu wahrscheinlichen Aufenthaltsorten von Personen und zur Verrauchungssituation verfügbar. So wurde nachweislich eine schnellere und zielgerichtete Menschenrettung aus dem brennenden Gebäude und darüber hinaus eine höhere Sicherheit für die eingesetzten Feuerwehrkräfte bewirkt. In insgesamt zehn verschiedenen Übungsdurchläufen konnte die IRiS-Technik im Einsatz erprobt werden. „Dabei haben wir zahlreiche Erkenntnisse gewonnen, die uns neue Impulse für das letzte Projektjahr 2020 geben“, erklärt Torben Sauerland, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Projekts an der Universität Paderborn.
- Konsortialpartner im Projekt:
- Symcon GmbH
- Universität Paderborn - C.I.K.
- Vomatec Innovations GmbH
- Assoziierte Partner:
- Institut der Feuerwehr NRW
- Verband der Feuerwehren in NRW e.V.
- Smart Home Paderborn e.V.
- Smart Home Deutschland e.V.
- Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
- Kreis Paderborn
- Stadt Paderborn
- Das IdF NRW übernimmt im Rahmen des Projektes folgende Aufgaben:
- Bereitstellung von Mitarbeitern des IdF NRW für Experteninterviews und Workshops
- fachliche Beratung durch Mitarbeiter des IdF NRW
- Durchführung von Zug- und Gruppenübungen am IdF NRW unter Einsatz von Smart Home-Technik
Im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile
Sicherheit 2012-2017“ der Bundesregierung wird IRiS vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für
drei Jahre mit 800.000 Euro gefördert.
Weitere Informationen zu IRiS finden Sie unter: www.twitter.com/irisprojekt
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